05.05.2025 | Mit diesem nicht fußballüblichen Ergebnis im Gepäck fuhr unsere Erste am Sonntag nach dem Auswärtsspiel gegen den TSV Homburg nach Hause.

Die Gastgeber, derzeit auf dem oberen der beiden Relegations-Abstiegsplätze, traten vor allem in der 1. Hälfte spiel- und kombinationsstark auf, agierten in der Offensive bis auf die Schlussphase nicht wie ein Team aus der Abstiegszone. Nach Ansicht ihres Sportleiters gegenüber der Main-Post zeigten sie „das beste Spiel der gesamten Saison“.  

Setzt man die Vereinsbrille ab, muss man einräumen: Die Hausherren hätten die Partie schon im 1. Abschnitt für sich entscheiden müssen. Außer den beiden Toren hatten sie da 6 (!) weitere Hochkaräter, die sie jedoch ungenutzt ließen. Die Unsrigen dagegen kamen außer ihren beiden Treffern lediglich noch zu 3 Abschlüssen, die aber sämtlich nicht so zwingend waren wie die Gelegenheiten der Homburger. In der 2. Halbzeit, unsere Leute waren jetzt gleichwertig im Spiel, war das Chancenverhältnis ausgeglichen. Gewonnen wurde das Match, weil unsere Elf ihre insgesamt weniger Tormöglichkeiten konsequent nutzte, in der Chancenverwertung sehr effizient war. 4 FVGS-Toren gingen dabei Standards voraus (3-x Freistoß; 1-x Elfmeter). 

Nach der 1. Hälfte sprach nicht viel dafür, dass unser Team am Ende als Sieger vom Platz gehen würde. Man war da zu oft nicht in der Lage, den gegnerischen Spielfluss zu unterbinden. Auch gedanklich wirkten die Einheimischen wacher. In der 2. Halbzeit änderte sich das. Die Unsrigen waren jetzt auch im Spiel und nutzten die Abwehrschwächen der Gastgeber gnadenlos aus. Dazu eine („Phrasenschwein“-verdächtige) Floskel: „Wer am Ende ein Tor mehr schießt als der Gegner, gewinnt“. Genauso war´s am Sonntag. 

Bei besten Bedingungen (Wetter; Rasen) gab es ein turbulentes, wechselhaft geführtes Spiel mit 11 (!) Toren. Für die Zuschauer beste Unterhaltung. 

Die Akteure beider Seiten gingen insgesamt sehr fair miteinander um. Der durchsetzungsfähige Unparteiische, kein Heimschiedsrichter, hatte alles im Griff. 

Viel FVGS-Glück vor der Pause 

Unsere Männer kommen schlecht in die Partie. Bereits nach 4 Minuten steht es 0:1. Nach 4 weiteren TSV-Hochkarätern fällt in der 28. Min. das 0:2. Überraschend in der 37. Min. dann das 1:2. Der Schiedsrichter pfeift nach einem Foul an Angreifer Artur Jurkin Freistoß. Mittelfeld-Akteur Edgard Sack führt aus, zirkelt den Ball aus etwa 20 m, Ausführung etwas rechts der Mitte, mit rechts gefühlvoll ins rechte Torwarteck. In der 44. Min. dann, wiederum eher überraschend, das 2:2, erneut nach Freistoß. Artur bringt dabei die Kugel aus dem Halbfeld von der rechten Außenbahn punktgenau an den langen Pfosten. Dort ist Sturmführer Tim Strohmenger eingelaufen, köpft gezielt nach innen, wo Abwehrspieler Freddy Lippert aus etwa 5 m einköpfen kann.  

Ehrlich gesagt mussten unsere Leute froh sein, mit diesem Ergebnis in die Pause gekommen zu sein. 

Glückliches Ende nach 90 (+ 7) Minuten 

Auch im 2. Abschnitt gehört die erste große Torgelegenheit (46. Min.) den Hausherren. In Führung geht allerdings unser Team. In der 53. Min. gelingt das 3:2 durch Käpt´n Jan Vogt auf Zuspiel unseres rechten Außenbahnspielers David Lippert. Jan schießt dabei von etwas rechts der Mitte aus etwa 16 m mit rechts flach ins rechte Torwarteck. Der Gegner lässt sich dadurch aber nicht beirren, spielt weiter flott nach vorne. Lohn: Das 3:3 und 3:4 in der 60. und 61. Min.. In der 69. Min. gelingt uns erneut der Ausgleich, wiederum nach Freistoß. Unser linker Außenbahnspieler Marius Fella bringt das Leder da aus dem Halbfeld von der linken Außenbahn punktgenau zum eingewechselten Mittelfeld-Akteur Moritz Strohmenger, der, da seitlich zum Tor stehend, aus etwa 5 m zum 4:4 in die Triangel des linken Torwartecks köpft. Ab da kommt die beste Phase unseres Teams. Es gelingt jetzt, gefährliche Homburger Toraktionen zu verhindern, selbst jedoch weiterhin torgefährlich zu sein.  In der 83. Min. tankt sich Tim links durch, legt von der Torauslinie überlegt zu Cousin Moritz Strohmenger zurück, der eingelaufen ist und, da etwas links der Mitte, aus etwa 8 m mit rechts flach zum 5:4 einschießt. In der 89. Min. schließlich das letzte FVGS-Tor an diesem Tag. Moritz wird links im Strafraum gelegt. Den vom Schiedsrichter sofort gepfiffenen Elfmeter führt er selbst aus, scheitert aber am Torhüter. Dessen nach vorne abgeklatschter Ball landet bei Tim Strohmenger, der ihn etwa mittig aus etwa 6 m mit links flach zum 6:4 einschießt. Damit jedoch immer noch nicht genug. In der Nachspielzeit, der letzten Spielminute (90 + 7. Min.), gelingt den Einheimischen der erneute Anschluss zum 5:6. Dabei bleibt es dann.      

Fazit:  

  • Es gibt das Sprichwort: „Glück hat nur der Tüchtige.“ Am Sonntag waren das unsere Männer. 
  • Trotz der 5 Gegentore: Goalie Marcel Jamil hat gehalten, was zu halten war. An ihm lag es nicht, dass er 5-x hinter sich greifen musste.   
  • Matches mit einem Auftritt wie dem in der 1. Halbzeit wären früher sicher verloren gegangen. Das hat sich geändert. Hut ab! 
  • Auswärts 5 Tore gefangen und am Ende trotz des besten Saisonspiels des Gegners als Sieger vom Platz gegangen. Nochmals Hut ab!